Unbemannte Luftfahrtsysteme oder auch Drohnen genannt, werden derzeitig in den meisten Fällen durch einen Steuerer bzw. Piloten ferngesteuert. Gründe für die Entwicklung von Drohnen liegen vor allem in dem Verlangen nach mehr Sicherheit, Präzision und vor allem einer einfacheren Durchführung herkömmlicher Arbeiten. Diese Arbeiten können beispielsweise Wartungsarbeiten oder die Inspektionen von vertikalen Objekten sein. Dazu gehören z.B. Türme, Antennen oder auch Strommasten und Windkraftanlagen.
Zwar werden Drohnen auch im Militär eingesetzt, jedoch spricht man heute vor allem über die vielen zivilen Anwendungsmöglichkeiten in der Wirtschaft und für das Hobbysegment. Initiales Wachstum erfuhr der Markt zunächst im Bereich Hobby-Drohnen. Mittlerweile lassen sich jedoch auch immer mehr industrielle Anwendungen feststellen, die den Anwendern zu mehr Informationen und Erkenntnissen verhelfen. Ein Grund dafür sind auch die gesunkenen Preise für die notwendige Hardware.
Schon heute gibt es Software für die Flugplanung und mehr
Drohnen variieren in ihrer Größe, Form und den Kernelementen bzw. Baugruppen (Batterie, Anzahl der Rotoren und Art Sensoren). Die Drohnen, welche derzeitig die meisten gewerblichen Einsatzzwecke abdecken, ähneln sich jedoch im Bauprinzip. Da sich viele Elemente aus Smartphones und anderen mobilen Endgeräten auch in den Drohnen befinden, können sie als fliegende Smartphones oder auch Computer bezeichnet werden. Die Miniaturisierung von Kameras und Sensoren machen Drohnen zu dynamischen Spürgeräten, die verschiedenste Daten liefern können. Diese können und werden auch über das Internet verteilt und verarbeitet. Auf Basis dieser Möglichkeiten der Datenerhebung entstehen neue Softwarelösungen und Anwendungen. Innovative Geschäftsmodelle etablieren sich und dabei geht es im Wesentlichen um die Auswertung der erhobenen Daten. Die Drohne ist ein smartes Werkzeug und schon heute gibt es Drohnenkarten, Flugplanungssoftware, Drohnenversicherungen sowie eine Reihe von Marktplätzen, auf denen Piloten und Auftraggeber zusammenfinden können.
Diese Unternehmen ermöglichen es Vorreitern mit ihren Softwarelösungen, Drohnen in die Luft zu bringen. Denn die Auswahl des richtigen Gerätes, die Ausbildung der Piloten sowie die Flugplanung und das gesamte Projektmanagement mit Drohnen bedürfen eines umfangreichen Fachwissens. Drohnen können jedoch den Zeit- und Kostenaufwand senken und den Einsatz von Mitarbeitern gerade bei sicherheitskritischen Szenarien reduzieren. Die Qualität der Datenanalyse verbessert sich und Unternehmen können darauf aufbauend neue Geschäftsfelder erschließen.
Neue Geschäftsfelder frühzeitig sichern und Mehrwerte nutzen
Ein Beispiel sind Anbieter aus dem Sektor der Telekommunikation. Sie können nun Services anbieten, die zunächst nicht ihr Kerngeschäft betreffen, aber künftig immer relevanter werden. So kaufte bspw. Verizon in den USA bereits im Jahr 2017 das Startup Skyward, um Teil einer künftigen Drohnen-Luftverkehrslösung sein zu können. Hiermit kann Verizon an der Verarbeitung und Weiterleitung der entstehenden Daten partizipieren und sich eine feste Rolle in einem stark wachsenden Markt sichern. Einfach gesagt dienen Drohnen im industriellen Einsatz als fliegende Träger von Werkzeugen. Diese Werkzeuge sind jedoch in der Lage aus einer ganz neuen Perspektive Erkenntnisse und Daten zu generieren.
Mehrwerte durch den Einsatz von Drohnen:
- Zeitersparnis
- Kostenersparnis
- Erschließung neuer Geschäftsfelder
- Partizipation an neuen Anwendungsgebieten, Services, etc.
- Verringerung des Arbeitsrisikos
- Hochauflösende Bild- und Videoaufnahmen
- Erreichen von neuen Perspektiven für die Datengewinnung
- Erleichterter Zugang zu unzugänglichen Stellen
- Bessere Verhandlungsposition mit Zulieferern und Serviceprovidern durch bessere Daten
7 Industrien in der Vorreiterrolle
Aktuell lassen sich 7 Industrien identifizieren, die bereits verstärkt Drohnen in verschiedenen Szenarien testen und einsetzen. Nachfolgend werden typische Einsatzzwecke und die jeweiligen Vorteile für die Industriezweige erläutert. Es wird ein Einblick gegeben, was mit Drohnen bereits möglich ist und soll anregen neue Einsatzmöglichkeiten zu identifizieren. Wir kratzen gerade erst an der Spitze des Eisbergs was die Ausnutzung der Drohnentechnologie für industrielle Anwendungen betrifft und die Art und Weise, wie Arbeiten verrichtet werden.
Bauindustrie
In der Bauindustrie eignet sich der Einsatz von Drohnen besonders gut, weil oftmals größere und unübersichtliche Flächen bearbeitet werden. Zum Teil sind Bereiche schwer zugängig, bedingen für Besichtigungen einen großen Aufwand und besitzen ein gewisses Sicherheitsrisiko für Personen. Mit Drohnen lassen sich aber auch
- Sicherheitsvorkehrungen überwachen,
- Geländeerkundungen für das GIS Mapping mit Radar- und Lasersystemen durchführen,
- Koordinierungen für mehrere Teams verbessern, oder
- Baufortschritte für die weitere Planung und den Kunden dokumentieren.
Weitere Ausführung zur Bauindustrie finden sich unter folgendem Link.
Energiewirtschaft
In der Energiewirtschaft spielen vor allem Einsatzszenarien für die Inspektion und Geländeerkundung eine entscheidende Rolle. Die Verringerung des Risikos und die Zeitersparnis bei einer Inspektion sind dabei die wesentlichen Faktoren. Außerdem erhält man vergleichsweise schnell digitale Daten, die sich für die Dokumentation von Veränderungen eignen. Freileitungen, Solaranlagen, Windkraftanlagen, Wasserkraftanlagen und Ölpipelines zählen zu den am häufigsten durch Drohne inspizierten Anlagen. Es werden jedoch auch Drohnen für Gebietserkundungen und das Kartografieren eingesetzt. Für die Befliegung und Inspektion von Strommasten gibt es auf unserem Blog auch ein konkretes Anwendungsbeispiel aus der Praxis. Hinzu kommt, dass Drohnen effektiver und effizienter verlässlichere Daten liefern als herkömmliche Verfahren. Ein Beispiel ist die thermografische Begutachtung von Solaranlagen. Für eine Solaranlage in der Größenordnung von 5 MW (26.000 Module) werden 3 Personen benötigt, die mit tragbaren Geräten die Panels begutachten. Steht ihnen die Sonne im Rücken kann der Schatten zu ungenauen Ergebnissen führen. Dieses Problem lässt sich z.B. mit Drohnen umgehen. Zusätzlich ist die Befliegung um ein Vielfaches schneller.
Weitere Ausführungen zum Einsatz von Drohnen in der Energiewirtschaft finden sich unter folgendem Link.
Inspektionsdienstleistungen
Entsprechend einer Studie des Beratungsunternehmens PwC aus dem Jahr 2017 wird der Bereich der Inspektionsdienstleistungen, der mit dem größten Umsatzwachstum sein. Drohnen sind besonders wertvoll für die Inspektions- und Wartungsarbeiten in schwer zugänglichen Bereichen oder in kontaminierten Umgebungen. Sie können auch zur Luftbildanalyse von Gebäuden und anderen Infrastruktureinrichtungen wie Pipelines, Solarparks, Freileitungen und Offshore-Plattformen verwendet werden. An Drohnen können Wärmebildkameras angebracht werden, um „Hotspots“ auf Sonnenkollektoren zu erkennen, an denen die Energie nicht richtig übertragen wird. Die schnelle Identifikation potenziell beschädigter Bereiche kann die Produktivität der Anlage erhöhen.
Drohnen haben sich nach Naturkatastrophen auch für Versicherungsunternehmen als nützlich erwiesen. Sie wirken hier wie eine Art Versicherung für Versicherer. Sie bieten eine schnelle, genaue und effiziente Möglichkeit zur Bestimmung von Schadensursachen, Klärung von Haftungfragen sowie Beurteilung des Gesamtschadens.
Medien/ Film
Im Medien und Filmumfeld werden Drohnen bereits seit geraumer Zeit eingesetzt. Die Preise für leistungsstarke Geräte haben sich dabei im Laufe der Zeit drastisch reduziert. Die Drohnen sind nun leichter zu fliegen und einfacher zu transportieren. Der wesentliche Vorteil besteht in den Blickwinkeln und Betrachtungsweisen, die vorher nur mit großem finanziellen Aufwand möglich waren. Einsätze mit Drohnen werden für Werbung, Imagevideos, Dokumentationen und auch im Journalismus immer häufiger umgesetzt. Jedes neue Projekt muss jedoch noch aufwendig geplant und vorbereitet werden, bis es zur Umsetzung kommen kann. Das schränkt die Flexibilität und die Dynamik der Drohnennutzung ein.
Immobilienwirtschaft
Immer mehr Immobilienunternehmen begutachten ihre Objekte mit Drohnen und führen Schadensprüfungen und Grundstücksvermessungen durch. Sie dokumentieren die Ergebnisse und besitzen nunmehr verlässlichere Daten, die weiterverarbeitet werden können. Das ermöglicht ihnen digital auf den Zustand bzw. die Bestandsdaten des Immobilienbestands zuzugreifen. Veränderungen an den Objekten können somit einfacher nachvollzogen werden.
Weiterhin werden die Aufnahmen und Auswertungen von Drohnen für Wertgutachten und die Erstellung von Objektpräsentationen verwendet. Ebenfalls interessant ist hier in diesem Kontext auch der Einsatz von Drohnen für den Wachschutz von Objekten oder zur Ergänzung des Perimeterschutzes bei Industrieflächen.
Agrarwirtschaft
Denkt man an Smart Farming sind Drohnen bereits heute ein fester Bestandteil moderner Landwirtschaft. Um die Agrarwirtschaft zu digitalisieren und sie mit Datenanalysen ertragsreicher und rentabler zu gestalten, müssen zunächst die entscheidenden Daten erhoben werden. Hierbei lassen sich mit Drohnen schnell, zum Teil automatisiert, über große Flächen hinweg z.B. Reifegrade oder Bewässerungszustände erkennen. Mit den Verfahren im Themenkomplex des normalisierten Differenzierten Vegetationsindex (NDVI) werden beispielweise die Dichte und die Intensität des Wachstums von Pflanzen anhand spektraler Reflexionen der Sonneneinstrahlung überwacht. Ohne in der Nähe der Flächen sein zu müssen, bekommt man in kurzer Zeit detaillierte Informationen. Heutige Programme können Landwirten Empfehlungen für die Düngung, die Bewässerung u.v.m. ausgeben.
Mit Wärmebildkameras lassen sich darüber hinaus krankheitsbedingte Veränderungen im Pflanzenbestand frühzeitig erkennen und Pflanzenschutzmittel gezielt einsetzen. Ein zielgerichteter Pestizideinsatz spart Geld und schont zudem die Umwelt – ganz im Sinne des Precision Farming.
Im Agrarsektor lassen sich mit Drohnen jedoch nicht nur Daten erheben, auch die Aussaat und das Ausbringen von Pestiziden selbst kann mittels Drohnen durchgeführt werden.
Vermessung
Im Bereich der Vermessung bedeutet die Befliegung mit Drohnen gerade bei schwer zugänglichen Gebäuden oder großen Industrieanlagen eine enorme Arbeitserleichterung. Mittels Drohnen lassen sich Aufmaße in besonders hoher Qualität erstellen und ermöglichen so die genaue Modellierung von z.B. Gebäuden, Brücken oder Fabrikanlagen. Weiterhin lassen sich mit Hilfe von Orthophotos und Punktwolken sehr genaue 3D-Modelle erstellen, aber auch Pläne und Übersichtskarten generieren.
Für wen ist der Drohneneinsatz geeignet und wie gelingt der Einstieg?
Für wen verspricht der Einsatz von Drohnen bereits jetzt einen großen Mehrwert für seine Geschäftstätigkeiten? Es sind Unternehmer, die bereit sind sich auf neue Technologien, neue Herausforderungen und Veränderungen in Arbeitsabläufen einzulassen und ihr Unternehmen für zukünftige Entwicklungen zu wappnen. Denn im Zuge eines sich ständig verändernden und innovativer werdenden Umfelds kommen große Veränderungen auf Unternehmen zu.
Grundsätzlich geeignet sind Unternehmen, die in irgendeiner Form Daten erheben, Inspektionen und Überwachungen durchführen oder mit Film- und Bilddaten arbeiten. Zahlreiche Beispiele wurden in diesem Text bereits aufgeführt.
Zunächst müssen personelle und finanzielle Ressourcen verfügbar sein und eingeplant werden, um mit einem ersten Anwendungsfall beginnen zu können. Es ist ratsam sich zu Beginn Informationen von Experten einzuholen, worauf man bei der Auswahl, der Planung und Umsetzung des ersten Anwendungsfalls auf geeignete Partner achten sollte. Spezialisierte Unternehmen, wie die Firma FlyNex, helfen Unternehmen dabei eigenständig Drohnen einsetzen zu können. Es ist dabei nicht unbedingt notwendig eigene Drohnen anzuschaffen und Piloten auszubilden. Unternehmen können den kompletten Wertschöpfungsprozess durchlaufen und erfahren am eigenen konkreten Beispiel, wie hoch der Mehrwert ist. Weitere Use Cases und Einsatzszenarien erschließen sich anschließend fast von selbst.
Hierbei sollten die Erwartungen an den ersten Anwendungsfall jedoch nicht zu hochgesteckt werden. Ein erster Anwendungsfall sollte nicht zu komplex sein und mit einem klaren Ziel versehen werden. Außerdem sollte man auf die Erfahrung zurückgreifen, die andere Unternehmen bereits mit dem Einsatz von Drohnen gemacht haben. Eine Unterstützung durch Experten ist stets von Beginn an sinnvoll, damit Projekte direkt in den richtigen Bahnen verlaufen. Nachfolgende Korrekturen oder umständliche Anpassungen und Beschaffungen sind bekanntlich sehr teuer.
Ihr Support
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Ihr Team FlyNex