Seit Mitte März befinden sich sämtliche MitarbeiterInnen von FlyNex im Homeoffice. Hier kommt ein kleiner Bericht über das Arbeiten während der Corona-Zeit, als frische Alumna, im ersten, richtigen Job.
Im Januar 2020 bin ich, Gabriela Morais de Souza, bei FlyNex dazu gestoßen. Nach meinem Studium wusste ich noch nicht recht, wohin es mich verschlagen wird, doch eines war klar: Ein Start-up soll es sein.
Die ersten Monate waren für mich persönlich natürlich besonders spannend. Kollegen kennen lernen, viel lesen, lesen, lesen, um sich Wissen über die Drohnenbranche anzueignen und die ersten „Ne, sorry ich kann heute um 11 nicht mit dir Brunchen gehen – Ich arbeite jetzt!“.
Zwei Monate später, kaum angekommen im Alltag eines Vollzeit-berufstätigen Menschen, änderte sich das Spiel.
Erste Corona-Fälle in Deutschland – erste Sicherheitsmaßnahmen von der Bundesregierung. Abgesehen davon, das Brunchen jetzt sowieso nicht mehr drin gewesen wäre, sind nicht nur privat, sondern auch beruflich neue Herausforderungen entstanden.
Es ist alles irgendwie Gewöhnungssache.
Zunächst hatte ich durch meinen Umzug im März, in den ersten zwei Wochen kein / kaum Internet. Bester Start, dachte ich!
Nach den anfänglichen Internetproblemen hat sich, wider Erwarten, der Feierabend als größte Herausforderung dargestellt. Rückblickend nicht verwunderlich. Es gab keine außerhäuslichen Aktivitäten mehr, keine Verabredungen, keine anderweitigen Termine, die mich gezwungen hätten, den Laptop zu schließen.
Auch die Kommunikation im Team und im ganzen Unternehmen änderte sich. Wir haben vor allem Microsoft Teams genutzt. Durch unsere verteilten Standorte war es allerdings sowieso gang und gäbe über das Programm Meetings abzuhalten. Die Kommunikationsbedarf und die -intensität wuchs und ich denke wir alle haben gemerkt, dass für unsere deutschen Netze das Homeoffice kein Spaß war.
Was analog war, ging jetzt digital. Fragen wurden mir am Telefon beantwortet, statt mal schnell im Büro und unser Scrum-Board habe ich noch am letzten Bürotag auf Trello (Auf Kanban basierender Aufgaben-Verwaltungs-Onlinedienst) übertragen. Unsere Stand-Ups fanden also telefonisch statt.
Letzten Endes, parallel zur Eingewöhnung an die Corona-Situation im Allgemeinen (Ich bin heilfroh, dass ich genug Klopapier hatte und keine Nudeln esse!), ist auch meine Disziplin bezüglich des Feierabends gestiegen.
Nicht zuletzt, weil alles irgendwie Gewöhnungssache ist und ich nun wirklich noch nicht lange im „normalen“ Arbeitsrhythmus steckte.
Ich war länger im Homeoffice als im Büro!
Wir können wohl sagen, dass wir zu den Branchen gehören, die nicht allzu sehr vom Virus betroffen waren. Das heißt, die Arbeit wurde nicht weniger. Zeitweise haben sich Prozesse verlangsamt, sodass sich viel Arbeit staute. Jedoch verbesserte es sich nach mehreren Wochen Homeoffice merklich. Wir haben sogar ein neues, digitales Format ins Leben gerufen, weil die Event- und Messebesuche dieses Jahr ausfielen. In der „Take Off“ haben wir uns mit zwei Gästen über spannende Themen unterhalten und ich durfte moderieren.
Nach ganz genau 58 Arbeitstagen und 89 Kalendertagen sind wir wieder ins Büro gekommen (die armen Pflanzen). An meinem ersten Tag konnte ich sagen: Ich war länger im Homeoffice als im Büro! Jetzt geht es hier in Hamburg wie gewohnt im Büro weiter und auch in unseren anderen Standorten trudeln meine Kollegen langsam wieder ein.
Unsere Erfahrungen und unsere Wahrnehmung der Homeoffice-Zeit unterscheiden sich natürlich stark. Hier war meine Sicht der Dinge. Ich hoffe, auch Sie haben diese schwere Zeit unbeschadet überstanden.
Weiterhin gute Flüge,
Gabriela Morais de Souza & das FlyNex Team