Bereits im Juli haben wir in unserem Blog auf die Vorteile bei der Nutzung von Drohnen zu Inspektionen von Strommasten hingewiesen. In diesem Artikel möchten wir das Thema nochmal etwas genauer unter die Lupe nehmen und einzelne Aspekte beleuchten. Die ungeheure Anzahl von über 350.000 Strommasten in Deutschland beinhaltet auch hunderttausende bzw. Millionen von Einzelteilen. Die vielen Maststandorte müssen regelmäßig überprüft werden. Weitere Maststandorte sind bereits geplant und werden auch für die Energiewende benötigt. Dazu bieten Projekte mit Drohnen eine Möglichkeit zur Steigerung der Effizienz und Qualität der Wartungsarbeiten.

Die Energiewende und die verstopften Stromautobahnen

Der schleppende Stromnetzausbau hat vielerlei Gründe. Mit komplexen Planfeststellungsverfahren und Bürgerbeteiligungen werden die Menschen in unserem Land am Ausbau unseres Übertragungsnetzes beteiligt. Dies kann sich sehr schnell einige Jahre hinziehen, denn nicht jeder möchte in der Nähe eines neuen Maststandortes wohnen. Auch Bauern empfinden die alternative Erdkabelleitung nicht als Zugewinn und bangen hier um die Qualität ihrer Böden. Bürgerinitiativen und Gerichtsverfahren gehören mittlerweile zum Erwartungshorizont und die Mammutaufgabe Energiewende kommt dabei ins Stocken. Für die Abkehr vom Atomstrom sowie Kohle und Öl, bedarf es jedoch neuer Konzepte. Denn jeder Haushalt soll in der Zukunft auch mit Windstrom aus dem Norden im Süden versorgt werden. Diese alten „Stromautobahnen“ sind oft nicht in der Lage die erforderlichen Leitungskapazitäten zu liefern, damit eben dieser Windstrom für alle im Land nutzbar ist. Noch nie war ein intaktes und leistungsfähiges Leitungsnetz so wichtig wie heute.

Erfordern zunehmende Wetterextreme qualifiziertere Überprüfungen?

Schon seit längerer Zeit nehmen wir die Veränderung des Wetters war. Das Thema Klimawandel ist umfänglich diskutiert. Für die Menschen in unserem Land entsteht das Gefühl, das Wetterextreme immer mehr Schaden anrichten. Gefühlt, tauchen plötzlich Tornados in Deutschland auf, die wir eigentlich nur aus den USA kennen. Es regnet Wassermassen, die ganze Häuser mit sich reißen und Temperaturveränderungen sorgen für ungeahnte heiße Sommer.

Nicht immer ist es jedoch das Wetter, welches nun neue Phänomene und damit Schäden verursacht. Vielmehr ist es auch einfach die wachsende Bevölkerung, die sich an immer mehr Gebieten ansiedelt und nun diese Wetterphänomene beobachtet. Angesiedelt, lassen die Menschen Infrastruktur entstehen, die Strom benötigt. Strom, der den Menschen ein modernes Leben ermöglicht. Bevölkerungswachstum bedeutet auch, dass immer mehr Objekte gebaut werden und immer mehr alte Objekte überprüft und gewartet werden müssen. So auch die Stromtrassen.

Die Überprüfung der Mastzustände

Stromnetzbetreiber sind gem. § 11 Energiewirtschaftsgesetz bzgl. der Wartung und des Betriebs gesetzlich verpflichtet, „ein sicheres, zuverlässiges und leistungsfähiges Energieversorgungsnetz“ zu gewährleisten. So ergibt sich auch ein besonderes Erfordernis die gesamte Konstruktion eines Maststandortes spätestens nach Unwettern zu überprüfen. Das sogenannte Absteigen der Gittermasten ist eine Routine bei den Kontrollgängen der Monteure. Neben dem festen Sitz jeglicher Verschraubungen werden auch die Steigbolzen und Griffe überprüft.

Ein besonderes Augenmerk erfahren die Isolatoren der Leitungskabel, die in mehr als 100 m Höhe zu prüfen sind.

Ebenfalls in dieser schon respektvollen Höhe befinden sich die Abstandshalter der stromführenden Aluminiumseile und die Flugwarnkugeln. Die Abstandshalter werden zwischen diesen Leiterseilen verschraubt, damit stets der gleiche Abstand gehalten wird zwischen den Seilen. Gegen Blitzeinschläge schützt ein Erdseil, welches über dem Gittermast gespannt ist und natürlich auch auf Beschädigungen geprüft werden muss.

Rost frisst den Stahl der Stahlgitterkonstruktion

So ergeben sich neben weiteren Teilen eine sehr große Anzahl an Prüfpunkten je Maststandort und dabei wurden die speziellen Rostschutzfaktoren noch nicht genannt. Auch hier bedarf es bei der aus vielen Winkeln bestehenden Stahlgitterkonstruktion einer sorgfältigen Prüfung. Denn der Rostschutz muss nicht nur widerstandsfähig gegen alle Witterungseinflüsse und Gase sein, sondern muss auch eine genügende Elastizität aufweisen. Andernfalls kann es tatsächlich bei frühzeitigem Verspröden der Stahlkonstruktionen zu Zusammenbrüchen kommen, die einen Netzausfall zur Folge haben.

All diese Elemente werden von Hand geprüft. Teilweise werden im Überflug Hubschrauber oder auch Seilfahrwagen auf den Seilen genutzt. So oder so bedeutet dies immer den Einsatz von speziell und umfänglich geschultem Personal und Material. Drohnen sind hierbei eine sehr kosteneffiziente Alternative, um zumindest viele Aufgaben, die mit Sichtprüfungen verbunden sind zu übernehmen. Das unbemannte Fluggerät kann hierbei sicher vom Boden gesteuert und das erfasste Bild der Bordkameras zu einem Leitstand gesendet werden. Dort können entsprechende Fachkräfte eine Bewertung des Bildmaterials vornehmen.

Anfertigen von Mastbildern zur Mastdokumentation mittels Drohne

Gesetzliche Auflagen, wie auch die eigenen Projektpläne erfordern eine Dokumentation der Maststandorte. Mastbilder werden in den CAD Programmen der Projektträger verarbeitet und dienen der optimalen Visualisierung. Drohnen können hierbei flexibel mit ihren hochauflösenden Kameras Schäden dokumentieren und entsprechende digitale Prozesse der Weiterverarbeitung unterstützen. Die Bestandsdatenerfassung erfolgt damit digital gestützt. Anders als Hubschrauber können Drohnen noch präzisere Aufnahmen machen, da sie an einer bestimmten Stelle in der Luft verharren können. Sie können Objekte auch beliebig umkreisen. Die Entscheidung, ob eigene Drohnen oder die Drohnen von externen Fachleuten genutzt werden sollen, ist dabei ebenso individuell wie jedes Einsatzszenario.

Im Idealfall werden eigene Kernprozesse einfach durch Drohnen ergänzt und die verschiedenen Projektpartner über ein einziges Tool beteiligt. Dies garantiert schlanke Verfahren und ermöglicht es eine Steuerung der Aufgaben vorzunehmen.

Mit FlyNex HORIZON werden die Prozesse der Planung von Einsätzen mit Drohnen, wie auch die Beteiligung von Projektpartnern innerhalb einer Software abgebildet. Ob Inhouse oder mit Externen, durch wenige Klicks koordinieren Sie Projekte und behalten den Überblick. Mehr dazu in unserem Blogartikel.

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